Bauweise der

Sauna

Die verschiedenen Bauweisen einer Sauna

Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Bauweisen:

  • Profilbrett und
  • Massivholz,

 

jedoch auch mit Differenzierungen / Spezialisierungen bzw. Sonderformen.
Der Einfachheit halber unterscheiden wir in die beiden häufigsten Aäutern anschließend die Sonderformen.

Profilbrett- / Elementbauweise

Der Aufbau besteht aus einem Profilbrett (12,5 – 14 – 16 oder 19 mm) auf der Außenseite der Sauna, ein inneres Rahmenskelett gefüllt mit Mineralwolle, einer meist 0,3 mm starken Aludampfsperre zur Innenseite der Sauna zeigend und einem Profilbrett innen.

Die Dämmung aus Mineralwolle wird meist mit nicht brennbaren und unbedenklichen Rockwool-Platten in 40 mm Stärke ausgeführt, so dass eine Gesamtstärke von ca. 70 mm erreicht wird (das Rahmenholz ist meist 45 mm stark).

Bei einer Sauna mit ca. 2 m Schenkellänge werden 3 Elemente von ca. 60 – 70 cm Breite gefertigt, die mit Nut und Feder verbunden werden.

Holzarten

Für die Befestigung der Profilhölzer gibt es zwei Möglichkeiten. In der einfachen 12,5 mm Variante (die man meist auch in Baumärkten findet) kann nur mit Druck durch das Brett genagelt werden (dies geschieht mit äten).

Bei einer Stärke des Profilbrettes von 16 mm werden Klammern mit Druckluft verdeckt in die Nut geschossen. Es versteht sich von selbst, dass diese Variante „Haltbarer“ und „Formschöner“ ist.

Beim Einsatz von Softklimaöfen (Hitze + Feuchte) ist die 16 mm Variante zwingend, sonst „fallen“ Ihnen die Profilbretter von den Wänden! Die 19 mm Variante wird eigentlich nur bei gewerblichen Anlagen eingesetzt.

Bei den Holzarten stehen zur Auswahl:

  • nordische Fichte (alles was nördlich vom Äquator als Fichte wächst ist „nordisch“, Baumarktholz ohne lange Nut und Feder)

  • Polarfichte (keine schwarzen Astlöscher, sondern festeingewachsene Äste, enge Jahresringe, mit überlanger Nut und Feder, Holz kann „arbeiten“)

  • Espe – helles Holz mit lebendiger natürlicher Musterung

  • Thermo-Espe – dunkleres und wärmebehandeltes Holz mit lebendiger natürlicher Musterung, höherer Widerstandsfähigkeit

  • Möglich sind noch Zeder oder Kiefer (außen)

Was kann ich nehmen?

Treffen Sie Ihre Wahl. Für Hilfe beraten wir Sie gern.

Anstelle Mineralwolle wird manchmal auch Kork eingesetzt, da kann eine Dampfsperre entfallen, weil Kork im Gegensatz zur Mineralwolle unempfindlich gegen Feuchtigkeit ist.

Einige wenige Anbieter dämmen auch mit Luft (Luftkammersauna), dass heißt aber auch konsequent gedacht, dass die Sauna eigentlich preiswerter sein müsste, da Mineralwolle und Alufolie durch den kostenlosen „Rohstoff Luft“ ersetzt wird.

Es gibt auch Anbieter, die eine Dämmung direkt auf die ände bringen und denken damit Kosten und Zeit zu sparen, aber auf den separaten Saunakörper (der ringsum frei steht) verzichten. Hier besteht die große Gefahr von „Stockflecken“, da hier keine Hinterlüftung erfolgen kann. Der Deutsche Saunabund warnt auch dringend vor dieser Bauweise.

Andere Anbieter wiederum, versehen die nicht sichtbaren Außenseiten und das Dach von oben mit „Spezialplatten“. Dahinter verbirgt sich meist „Kabak“ eine Art Holzfaserplatte. Damit soll eine Kostenreduzierung erreicht werden. Mit dieser „erkauft“ man sich aber auch die große Gefahr der Schimmelpilze, da diese Platten oft die Feuchtigkeit aufsaugen, aber schlecht austrocknen (wie dies physikalisch / technisch erfolgen kann, erkläre ich Ihnen an anderer Stelle).

Massivholz- / Blockelementbauweise

Die nebenstehende Bauweise kennen Sie durch das Gartenhaus bzw. das Wohnblockhaus. 

Es wird also von unten nach oben, durch „einfädeln“ von Bohlen über / in Spannstangen, aufgebaut.

Der Sinn der Spannstangen besteht darin, dass bei 20 und mehr aufeinanderliegenden Bohlen die Sauna um ca. 2-3 cm trocknet – also nachgespannt werden muss. Weiterhin können sich auch einzelne Bohlen (z.B. wenn über 2 m Länge) verziehen / verwerfen.

Sinnvoll, einfacher in der Herstellung und auch konstruktiv besser ist die Block-Element-Bauweise Einzelne Elemente (ähnlich wie in der Profilbrettbauweise) werden vorgefertigt (ca. 3 Stück auf einer 2 m Seite).

Dabei werden in einer Rahmenbauweise kurze (ca. 60 cm lange) Bohlen geschraubt. Meist ist jede 2. Bohle verschraubt, so dass nur zwischen 2 Bohlen der Trocknungsprozess stattfinden kann, die „Verzugskräfte“ (Torsion u.a.) heben sich gegenseitig auf. Auch das Dach kann in dieser Bauweise gefertigt werden (eine „echte“ Massivholzsauna eben!).

Man unterscheidet zwischen flächenbündiger und nicht flächenbündiger Optik, wobei letzteres wesentlich preiswerter zu fertigen ist.

die richtige Wahl

Für den richtigen Wohlfühleffekt.

Als Material kommt meist nur Fichte zum Einsatz, natürlich in unterschiedlicher Qualität.

Es gibt auch eine hochwertigere astarme sibirische Weißtanne in Blockelementbauweise (aus ausgesuchten Kernhölzern).

Bei unserem Premium-Modell “Cristallo”© kommt die hochwertige Espe oder auch Thermo-Espe zum Einsatz (Foto rechts). Die naturbelassene Espe hat eine helle Farbe und besitzt eine lebendige Maserung. Durch die erfolgte Wärmebehandlung hat die Thermo-Espe eine dunklere Farbgebung sowie eine etwas erhöhte W&aähigkeit. Die Widerstaähigkeit ist größer und so kann Thermo-Espe auch für Saunabänke verwendet werden.

Die Blockelementbauweise hat auch den Vorteil, dass hier auch Dachschrägen u.ä.. gebaut werden können, im Gegensatz zur Variante mit Eckverkämmung.
Vorteile dieser Bauweise sind:

  • verbesserte Optik gegenüber der rustikalen mit Eckverkämmung
  • Dachschrägen usw. können gebaut werden
  • Rationelle und damit preiswertere Fertigung möglich
  • geringe Aufbauhöhe und Dach massiv

Eine gesonderte Bauweise ist diese Variante, diese wird aber selten gebaut, meist nur von Billiganbietern. Die aufwendige Eckverkämmung entfällt.
Die Nachteile dieser Bauweise:

  • große Aufbauhöhe,
  • Spannstangen und
  • Dach aus Profilbrettern mit Mineralwolldämmung.

Der wichtigste Vorteil aller Massivholzkabinen ist jedoch das Klima. „Eingefleischte Saunagänger“ wissen das milde naturgemäße Saunaklima, mit einem höheren Anteil von Infrarot-C-Wärmestrahlung (Strahlungswärme), eben zu schätzen.

Vergleicht man die beiden Bauformen, so kann man dazu einen Vergleich aus dem Hausbau heranziehen:

Fertigteilhaus mit Ständerwänden / Dämmstoffe – gute Wärmedämmung, wenig Wärmespeicher, beim Ausschalten der Heizung wird es relativ schnell kalt.

Ziegelhaus – größerer Wärmespeicher bei etwas schlechterer Dämmung, bei Ausfall der Heizung heizen die Wände nach.

Für den Außenbereich gibt es noch die Naturstamm-Sauna (aus ganzen Baumstämmen), die Erdsauna oder Maasauna, also teilweise oder ganz in die Erde eingelassen. Diese Form ist jedoch sehr kostenaufwendig und daher selten in privater Nutzung.

Formen oder Arten von Dampfbädern (römisches Dampfbad, Haman usw.) werden hier nicht betrachtet, da der Baustoff Holz bei dieser Art der Feuchte nicht eingesetzt wird – Abgrenzung zur Sauna.

Saunahölzer / Thermoholz

Eigentlich ist es doch so einfach:

Es gibt Fichte, Kiefer, Tanne … und die A- und B-Sortierung… – Weit gefehlt!

Von der Fichte gibt es, genauso wie von der Tanne, über 50 verschiedene Arten. Auf die Qualität, speziell für die Sauna (größte Belastung in Sachen Hitze + Feuchtigkeit), haben viele weitere Faktoren Einfluß:

    – je nördlicher gewachsen – je fester, je weniger Harz,
    – Kernholz aus der Stammmitte ist wesentlich besser als „außenliegendes“ Holz (meist astiger, höherer Harzanteil),
    – die Sortierung A, B oder C,
    – die „Augen“ Ihres Saunabauers (so hat z.B. eine Hemlock A Sortierung keinen einheitlichen Farbeindruck – es liegt also am Verarbeiter dies nachzusortieren).

Was bedeutet das für Sie? – Die Kompetenz und die Referenzen Ihres Saunabauers sind wichtig, da Sie sich einfach darauf verlassen müssen, dass auch in diesem Punkt fachgerechte Arbeit abgeliefert wird.

Trotz des eben Genannten geben wir Ihnen nachfolgend einen Überblick über die wichtigsten Holzarten des Saunabaus.

Nordische Fichte – das gebräuchlichste Holz für die Saunaanlagen, sei es als Profilbrett oder als Massivholz. Mit dem Zusatz „nordisch“ will Ihr Saunabauer / Lieferant ausdrücken, dass es sich bei dieser Fichte um qualitativ hochwertiges Holz handelt.

Wesentlich aussagefähiger für die Qualität des Holzes ist die Bezeichnung “Skandinavische Fichte” oder “Polarfichte”. Von diesem Zusatz zum Namen “Fichte” können Sie erwarten, dass die Jahresringe enger beieinander liegen, weil die Vegetationsperioden kürzer sind und damit das Holz fester ist. Der Harzanteil ist geringer und die Äste sind fest eingewachsen – im Gegensatz zu den „schwarzen Astlöchern“, die eher ein Zeichen für die mitteleuropäische Herkunft des Holzes ist (schnelleres Wachstum, Luftverschmutzung).
Die in Deutschland angebotene Polarfichte stammt überwiegend aus Skandinavien, dem Baltikum und Karelien .

Für den Saunabau wird ein überlanges Nut- und Federprofil angeboten. Dies nimmt die unvermeidliche Ausdehnung / Trocknung durch Hitze und Feuchte besser auf. Normales Baumarktholz hat dieses Profil nicht und ist für die Saunabelastungen auch deshalb nicht geeignet.

astarmes helles Fichten-Kernholz – Im Gegensatz zur rustikalen Fichte setzten wir bei unserem Massivholzmodell “Massiva-40-Plus” ausgesuchtes Fichten-Kernholz ein. Dieses Holz ist von hellerer Farbe und hat bedeutend weniger Asteinschlüsse. Somit erhält dieses Modell eine hochwertige Optik, welches einen Einsatz im Wohn- und Badumfeld empfehlenswert macht.

Tanne – Alle über 50 Arten der Tannen kommen in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel vor. Für den Saunabau in Europa sind die Sibirische Tanne, die europäische Weißtanne und, allerdings stark rückläufig, die Kanadische Hemlocktanne von Bedeutung.
Die Auswahl der Hölzer muss sehr genau vorgenommen werden, da insbesondere die europäische Tanne u.U. einen großen Harzanteil hat. Ungeeignet ist die mediterrane Tanne aus Süd- und Osteuropa (Harz).
Viele Saunabauer verwenden für den edlen Massivholzsaunabau ausgesuchte astfreie / astarme Tannenhölzer.

Espe und Thermo-Espe

  • optisch ansprechend durch helle Farbe und lebendige Maserung,
  • weiches, aber zähes und formbeständiges Holz, Eigenschaften ähnlich den afrikanischen Weichhölzern,
  • gut zu verarbeiten,
  • hochwertiges Saunaholz,
  • geringe Wäremeleitfähigkeit,
  • gut als Hemlock-Ersatz geeignet.
  • hochwertiges Sauna-Holz, welches durch eine Wärmebehandlung bei ca. 200 °C auf ökologische Art eine größere Festigkeit und veränderte Zellstruktur erhält,
  • langlebig und widerstandsfähig vor allem gegen Feuchtigkeitsschwankungen,
  • dunkle Farbgebung durch Wärmebehandlung – schöner Kontrastpunkt zur hellen, naturbelassenen Espe,
  • geeignet für Saunabänke insbesondere auch im gewerblichen Bereich,
  • etwas erhöhte Wärmeleitfähigkeit.

Kiefer – oft sehr harzhaltiges Holz (nur ausgesuchte Qualitäten aus Nordeuropa haben wenig Harz), dekorativ durch die Maserung, leicht gelblich, warm.


Kanadische Zeder – rötlich braun, selten aber dekorativ, lebhaft, wenig Harz.


Erle – hell bzw. mittelbraun, wird ebenso selten eingesetzt, oftmals auch für Bänke.

Abachi – helles afrikanisches Weichholz, warm, geschmeidig, schnellwachsend, geringe Wärmeleitfähigkeit – deshalb das ideale Holz für die Bänke in der Sauna, astfrei, splitterfrei, auch für Dekorationszwecke.

Pappel – wird oft als Abachi-Ersatz angepriesen, da Abachi in dem Ruf eines Tropenholzes steht, obwohl mit diesem Holz keinerlei Raubbau betrieben wird, da es sich wegen seiner geringen Festigkeit nicht als Bauholz eignet und damit für viele uninteressant ist.

Fichte – eigentlich ungeeignet für Saunabänke, weil
   – stark wärmeleitend (schmerzhaft für Körperteile die bei 90° C mit Fichte in Berührung kommen),
   – oft hoher Harzanteil,
   – nicht splitterfrei – Verletzungsgefahr, wird oft von Billiganbietern eingesetzt.

Thermowood®

Dieser Begriff bezeichnet eine Art Wärmebehandlung von Hölzern – scherzhaft gesagt: „vorglühen“. Holz wird in einem patentierten Verfahren langsam auf 200° C erhitzt – dies alles geschieht ohne Chemie. Danach sieht das Holz bräunlich aus – die Wärmeleitfähigkeit wird verringert. Es weist Wasser besser ab und hat einen erhöhten Pilzschutz. Es hat wesentlich weniger Harz, es quillt und schwindet weniger, es glänzt edel.

Es hat also all die Eigenschaften, die wir ansonsten nur von tropischen Hölzern kennen.

Thermoholz wird in Deutschland speziell für den Außenbereich (Terrasse) eingesetzt. Wir setzen Thermo-Espe seit 2011 bevorzugt bei unserem Premium-Modell “Cristallo”© als Verkleidung oder für Saunabänke ein.

Beschaffbar für Ihre Wunschsauna in Deutschland zu halbwegs „zivilen“ Preisen sind Kiefer und Espe: durch den verringerten Harzanteil und die geringe Wärmeleitfähigkeit – sowohl als Wandverkleidung / Profilbrett, als auch für Saunabänke.